Das Gut Sutthausen bei Osnabrück besteht seit mehreren Jahrhunderten und unterlag in seiner langen Geschichte zahlreichen Veränderungen. Die Entstehung ist auf das Jahr 1280 zurückzuführen in dem die Burg Sutthausen durch den Ritter Eberhard von Vahrendorf errichtet wurde. Im Jahr 1400 wurde die Burg an Johann und Amelung von Vahrendorf übergeben die den Besitz sieben Jahre später aufteilten. Amelung von Vahrendorf verkaufte seinen Teil 1438 an den Knappen Wilhelm von Stael. Sechs Jahre später veranlassten finanzielle Schwierigkeiten auch Johann von Vahrendorf dazu seinen Teil an Wilhelm von Stael zu verkaufen. Doch schon 1446 wollte er wieder von diesem Verkauf zurücktreten. Im Jahr 1448 kam es schließlich zu einer Lösung des Konfliktes. Wilhelm von Stael verkaufte den Teil des Amelung von Vahrendorf zurück an Johann von Vahrendorf und behält den johannischen Teil der Burg. Daraufhin bildeten sich zwei getrennte Burgen die von der Gräfte einerseits und der Düte andererseits umschlossen waren.
Im Jahr 1622 kam es zum Verkauf des Gutes der von Vahrendorfs an Dietrich von Korff. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das mittlerweile baufällig gewordene Haus der von Stael abgebrochen. Noch heute sind die Reste der Umfassungsmauern und Stallungen sichtbar. Anfang des 20. Jahrhunderts, 1916/1917 verkaufte Engelbert von Fürstenberg Herding, Sohn der einzig überlebenden Tochter Casper Ludwig August Freiherr von Steals die Güter der Mutter. Ein Teil der Güter des Staelschen Gutes Sutthausen wurde dem Besitz des Freiherrn Gottfried von Korff übergeben.
Durch die Vereinigung seines Waldbestandes mit den alten Gutsforsten des früheren von Staelschen Besitzes und der Martinianer Laischaft zu einem ausgedehnten Waldbesitz, dem „Sutthauser Wald“ schuf Gottfried von Korff ein begehrtes Wanderziel.
Das Gut Sutthausen wurde um 1930 durch Egon von Romberg, dem Schwiegersohn einer der beiden Töchter der von Korffs, aufgelöst. 1935 wurde das Schloss mit Park vom Bischof von Osnabrück erworben. Dieser übergab es an die Kongregation der Franziskanerinnen Thuine e.V.
Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten die Schwestern 1951 eine einjährige „Haushaltungsschule“ ein. Später kam die Ausbildung von Kinderpflegerinnen hinzu. Aufgrund erheblichen Platzmangels im Schloss entstanden im Park zusätzliche Klassen in Containerbauweise. Die Schule erfuhr ständig Erweiterungen, da immer mehr Bildungsgänge angeboten wurden, …. so dass 1997 ein Schulneubau erforderlich wurde. Nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes wurde die alte Schule 1999 abgerissen.
Text: Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Detlef Dürkop
Folgende Ziele aus dem Maßnahmenkatalog wurden neben weiteren in Angriff genommen: Pflege und Auslichtung des Baumbestandes, Freistellung von Sichtachsen, Renovierung der Wege, Erhalt des Bauerngartens, Pflanzung von 25 Bäumen. Im Garten am Herrenhaus sind Erdhügel abgetragen worden, Gehölze entfernt und ein neuer Steg gebaut worden. Die Gräfte wurde entschlammt und Ufermauern repariert. Ein Teepavillon wurde neu im Park errichtet.
Die 2008 durch die Stiftung geförderte Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges brachte, initiiert durch den Bürgerverein Sutthausen eV, zahlreiche weitere finanzielle Unterstützung und großes Engagement vieler Menschen und Vereine ins Rollen. Heute ist der Park wieder ein sehenswertes Reiseziel.
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