Das 30-jährige Jubiläum der Gesellschaft wurde im August 2024 auf dem Rittergut Altenrode mit zwei Festvorträgen gefeiert und mit der Besichtigung des Areals rund um das Rittergut Altenrode abgerundet.
Prof. Marcus Köhler, Professor für Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege an der Universität Dresden unterstrich in seinem Festvortrag „Nichts gedeiht ohne Pflege“ (Zitat von Peter Joseph Lenné) die Bedeutung von historischen Gärten als lebendige Zeugnisse der Vergangenheit und als Orte der Erholung und Inspiration. „Historische Gärten sind von unschätzbarem Wert für die Erhaltung des kulturellen Erbes und die Förderung eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur, sie sind zu 100 Prozent nachhaltig und dokumentieren die Entwicklung der Landschaftsarchitektur und die Nutzung von Pflanzen in verschiedenen Epochen und sind gleichzeitig wertvolle ökologische Reservate, die zur Biodiversität beitragen und als Refugium für viele Tierarten dienen“, betont Köhler.
Eine ganz andere Perspektive zeigte der beieindruckende Vortrag der Bremer Kunsthistorikerin, Gesine Harms, auf: „Max Liebermann und sein Gartenparadies am Wannsee“. „Dieses Kleinod ist ein hervorragendes Beispiel für großes ehrenamtliches, privates Engagement, ohne diese wäre der Garten am Wannsee heute nicht denkbar“, erläutert Gesine Harms in ihrem Bericht über die Entstehung und Entwicklung dieses Gartendenkmals.
„Die Pflege dieser Gärten erfordert ein tiefes Verständnis der historischen Gartenbaupraktiken und der ökologischen Zusammenhänge, um die Balance zwischen Erhalt und Nutzung zu bewahren. Dazu trägt die Gesellschaft mit ihren Vorträgen und Exkursionen bei“, unterstreicht Dietrich Freiherr von Hake, Vorsitzender der Gesellschaft.
Zu diesem Anlass wurde auch die Dokumentation über die Unterstützung der historischen Gärten zwischen 2019 und 2024 fortgeschrieben.
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